Dr. Kurt Johannes Schmieg

Praxis für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin, DDG Diabetologie


EKG / Echokardiographie

Bei jedem Herzschlag entsteht in Ihrem Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt. Das EKG ermöglicht die Messung und Registrierung dieser feinen elektrischen Spannungsunterschiede im Ablauf einer Herzaktion.


Die elektrische Erregung entsteht im so genannten Sinusknoten im Bereich des rechten Vorhofs Ihres Herzens. Die elektrischen Impulse erreichen über das herzeigene Nervenleitungssystem die Muskelzellen und werden mit Hilfe von Elektroden an die Körperoberfläche abgeleitet. Bei der Elektrokardiografie verstärkt und misst das EKG-Gerät diese Impulse als elektrische Aktivität des Herzens. Das aufgezeichnete Elektrokardiogramm resultiert als immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion in Form der bekannten Kurven. Es setzt sich zusammen aus einem Vorhofteil, der Vorhof-Kammer-Überleitung und einem Kammerteil.

FUNKTIONSDIAGNOSTIK

Das Elektrokardiogramm ist ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Herzuntersuchung und gibt uns Auskunft über Ihre Herzfunktionen, Herzrhythmus und -frequenz; Störungen der Erregungsbildung, -ausbreitung und -rückbildung im Erregungsleitungssystem und in der Herzmuskulatur.

Die Auswertung erfolgt – vereinfacht dargestellt – im Wesentlichen nach folgenden Gesichtspunkten:

  • Rhythmus: regelmäßig, unregelmäßig, „Schrittmacherrhythmus“
  • Frequenz: normal (60-100 bpm), schnell (tachycard), langsam (bradycard)
  • Veränderungen der EKG-Wellen und Zacken und Linien und deren Abstand und Verhalten zueinander

Veränderungen des Elektrokardiogramm können folgende Ursachen haben:

  • Verdickung der Herzwände oder abnorme Belastung der rechten bzw. linken Herzabschnitte
  • Zu langsamer Herzschlag (Bradykardien) bei Erkrankungen des Sinusknotens oder AV-Knotens
  • Zu schneller Herzschlag (Tachycardien)
  • Erkrankungen der Herzkranzgefäße: Durch die geringere Durchblutung eines bestimmten Muskelareals können Erregungs-Rückbildungs-Störungen zustande kommen
  • Herzinfarkt: Es werden Herzmuskelzellen zerstört. In diesem Bereich findet keine reguläre Erregungsleitung statt, was zu typischen Signalen im EKG führen kann
  • Überdosierung bestimmter Medikamente
  • Mangel oder Überfluss bestimmter Mineralstoffe - einige davon beeinflussen die Reizweiterleitung oder Reizbildung
  • Vorhofflimmern oder -flattern, Kammerflimmern oder -flattern
  • Herzmuskelentzündungen (Myokarditis)
  • Herzbeutelentzündungen (Perikarditis)
  • Physiologische Sportherzveränderungen
  • Zeitnahe Herztransplantation
  • Schrittmacher-EKG

Vor jedem EKG sollten Sie uns mitteilen, welche Medikamente Sie einnehmen, denn viele Medikamente beeinflussen die Impulsentstehung und Weitergabe.